Balance auf den Wellen: Dein Guide für Yoga auf dem Paddleboard (SUP Yoga)

Balance auf den Wellen: Dein Guide für Yoga auf dem Paddleboard (SUP Yoga)

Yoga auf dem Paddleboard, oft auch SUP Yoga genannt (SUP steht für Stand Up Paddling), ist eine faszinierende Fusion zweier beliebter Aktivitäten. Beim SUP Yoga wird die Yogastunde dank SUP-Board aufs Wasser verlegt. Es verbindet die meditative Ruhe und Körperbeherrschung des Yoga mit der erfrischenden Umgebung des Wassers und der spielerischen Herausforderung des Paddleboardings. 

paddle board yoga

Was ist SUP Yoga und warum sollte ich es ausprobieren?

Stell dir vor: Du praktizierst Yoga unter freiem Himmel, umgeben vom sanften Plätschern des Wassers, mit dem Himmel als deinem Studiodecke. SUP Yoga ist genau das. Es verlagert deine Yogamatte von festem Boden auf ein schwimmendes Paddleboard.

Gesundheitliche Vorteile von SUP-Yoga

Research haben wiederholt gezeigt, dass die in der Natur verbrachte Zeit die Stimmung verbessern und Stress reduzieren kann.

  • Verbesserte Balance: Nichts trainiert deine Balance besser als eine instabile Unterlage. Jede noch so kleine Bewegung erfordert Ausgleich, was deine Tiefenmuskulatur und dein Gleichgewicht enorm stärkt.
  • Gesteigerte Core-Kraft: Die ständige Anforderung, das Gleichgewicht zu halten, aktiviert kontinuierlich deine Rumpfmuskulatur.
  • Intensivere Körperwahrnehmung: Du wirst achtsamer mit deinen Bewegungen umgehen, da jede unbedachte Aktion zum unfreiwilligen Bad führen kann.
  • Verbindung mit der Natur: Yoga in der Natur zu praktizieren ist erdend und beruhigend. Auf dem Wasser ist dieses Erlebnis noch intensiver.
  • Stressabbau und Entspannung: Das sanfte Wiegen des Wassers und die frische Luft tragen erheblich zur Entspannung bei. Am Ende der Praxis in Shavasana (Endentspannung) auf dem Wasser zu liegen, ist ein unvergessliches Erlebnis.
  • Spaß und Abkühlung: Ja, du wirst wahrscheinlich ins Wasser fallen! Aber das ist Teil des Spaßes und eine willkommene Abkühlung an warmen Tagen.
Gesundheitliche Vorteile von SUP-Yoga

Was benötigst du für SUP Yoga?

Paddleboard

Ideal ist ein stabiles Board mit einer rutschfesten Oberfläche. Aufblasbare Boards (iSUPs) sind oft gut geeignet, da sie etwas nachgiebiger sind und oft eine breitere, stabilere Form für Yoga haben. Aufblasbare Allround-Boards ab 10 ft 6 eignen sich für die Yoga-Session auf dem Wasser.

Paddel

Für SUP-Yoga eignet sich jedes verstellbare SUP-Paddel hervorragend – am besten wickelst du die Leine zur Sicherung ein paar Mal um das Paddel und lässt sie hinter dem Paddel im Wasser treiben.

Leash (Sicherheitsleine)

Unverzichtbar, damit dein Board nicht davontreibt, falls du ins Wasser fällst.

Schwimmweste/PFD (optional, aber empfohlen)

Schwimmwesten oder Auftriebswesten werden in verschiedenen Wassersportarten angewendet und sollten auch Bestandteil Deiner SUP Ausrüstung sein. Abhängig von den lokalen Vorschriften und deiner Schwimmfähigkeit. Sicherheit geht vor!

Anker (optional, aber hilfreich)

Ein leichter Faltanker oder ein Gewicht an einer Leine hält dein Board an Ort und Stelle, besonders wenn du dich länger auf eine Pose konzentrierst oder im Wasser liegst.

Geeignete Kleidung

Badekleidung oder schnell trocknende Sportkleidung. Vermeide Baumwolle, da sie Wasser aufsaugt und schwer wird. Zieh dich dem Wetter entsprechend an – auch an kühleren Tagen kann eine Neoprenhose hilfreich sein.

Sonnenschutz

Wasserdichte Sonnencreme, Sonnenbrille (mit Band!) und eventuell eine Kappe.

Wasser

Wasser ist für alle Outdoor-Aktivitäten unerlässlich! Beim Yoga kommt man meist ins Schwitzen, deshalb ist Wasser für jede Yoga-Form unerlässlich. Denken Sie daran, eine Wasserflasche mitzunehmen und beim SUP-Yoga auf dem Wasser ausreichend zu trinken.

So startest du mit SUP Yoga: Erste Schritte

  • Wähle den richtigen Ort: Suche dir ruhiges Wasser aus. Ein See, eine langsam fließende Bucht oder ein geschützter Bereich am Meer sind ideal. Meide starken Wind, Strömungen oder Bootsverkehr.
  • Board vorbereiten: Pump dein Board auf und befestige die Leash an deinem Fußknöchel oder der Wade (am D-Ring am Heck des Boards).
  • Ins Wasser gehen: Geh mit dem Board ins knietiefe Wasser. Leg dein Paddel quer über das Board vor dir ab. Steig mit den Knien auf das Board, platziere dich in der Mitte (der Tragegriff ist oft ein guter Indikator dafür).
  • Gewöhne dich an das Board: Knien ein wenig darauf herum, spüre das leichte Wanken. Paddle dann auf den Knien oder auch stehend zu deinem Yoga-Spot. Übe das Aufstehen und Setzen auf festem Untergrund oder zumindest flachem Wasser zuerst.
  • Finde deine Mitte: Platziere dich für die Yoga-Praxis wieder in der Mitte des Boards, idealerweise über dem Tragegriff, da dies der stabilste Punkt ist. Dein Paddel kannst du unter dem Bungee-Gurt verstauen oder mit dem Anker fixieren.
    Beginne langsam: Starte mit einfachen sitzenden Posen (Schneidersitz, Langsitz). Gehe dann zu Posen auf den Knien über (Vierfüßlerstand, Kindeshaltung).
  • Stehende Posen: Wenn du dich sicher fühlst, versuche dich an stehenden Posen. Positioniere deine Füße immer breit auf dem Board, um Stabilität zu gewinnen. Halte die Knie leicht gebeugt.
  • Fokus (Drishti): Wähle einen festen Punkt am Horizont oder am Bug deines Boards, auf den du deinen Blick richtest. Das hilft ungemein bei der Balance.
  • Langsame Bewegungen: Führe alle Übergänge und Haltungen langsam und bewusst aus. Vermeide ruckartige Bewegungen.
  • Umfalle und lache: Es ist völlig normal und gehört dazu! Wenn du fällst, versuche, vom Board wegzufallen, um dich nicht zu verletzen. Das Wasser ist eine sanfte Landung. Das Wiederaufsteigen aufs Board ist eine gute Übung für sich.
Paddle boards for yoga

Einfache Haltungen für den Anfang auf dem SUP


Sitzende Haltungen: Schneidersitz (Sukhasana), Langsitz, Bootspose (Navasana) – unglaublich fordernd für den Rumpf!
Auf den Knien: Vierfüßlerstand (Tabletop), Katze/Kuh (Marjaryasana/Bitilasana), Kindeshaltung (Balasana).
Stehende Haltungen (mit Vorsicht): Herabschauender Hund (Adho Mukha Svanasana) – Füße und Hände müssen fest auf dem Board stehen! Krieger II (Virabhadrasana II), Baum (Vrikshasana) – eine echte Balance-Herausforderung!
Entspannung: Shavasana (Endentspannung) – einfach auf dem Rücken oder Bauch liegend, Hände und Füße entspannt. Das Board bewegt sich sanft mit dem Wasser.

Sicherheitstipps

Yoga auf dem Paddleboard ist weit mehr als nur ein Workout. Es ist eine Einladung, die Elemente zu spüren, deine Grenzen sanft zu erweitern und eine tiefe Verbindung zu dir selbst und der Natur einzugehen. Es erfordert Geduld, Humor und die Bereitschaft, dich dem Fluss des Wassers (und dem Fall ins Nass!) hinzugeben.

Wenn du bereit bist für eine erfrischende Herausforderung für Körper und Geist, dann spring (vorsichtig) auf ein Paddleboard und entdecke die Magie von SUP Yoga. Viel Spaß und Balance auf dem Wasser!