Paddle-Boarding, oder SUP (Stand-Up-Paddling), hat sich zu einer der beliebtesten Wassersportarten entwickelt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Zeit im Freien zu verbringen, die Natur vom Wasser aus zu erkunden und gleichzeitig fit zu bleiben. Und die gute Nachricht ist: Es ist ein fantastisches Erlebnis für die ganze Familie! Doch das Abenteuer mit Kindern stellt andere Anforderungen als eine Solo-Tour. Mit der richtigen Vorbereitung und Beachtung einiger wichtiger Punkte wird das SUP-Erlebnis für Sie und Ihre Kleinen zu einem unvergesslichen Spaß.
Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten:

Sicherheit geht vor
Dies ist der absolut wichtigste Punkt. Kompromisse bei der Sicherheit sind tabu, wenn Kinder an Bord sind.
Schwimmwesten (PFDs)
Dies ist nicht verhandelbar. Jedes Kind muss eine gut passende Schwimmweste tragen, während es sich auf oder in der Nähe des Wassers befindet. Auch Erwachsene sollten sich in einer Schwimmweste sicherer fühlen, besonders wenn sie ein Kind dabei haben. Stellen Sie sicher, dass die Westen für das Gewicht des Kindes geeignet sind und richtig sitzen.
Leash (Sicherheitsleine)
Verbinden Sie sich immer mit Ihrem Board über eine Leash, die an Ihrem Fußgelenk oder Ihrer Wade befestigt wird. Das Board ist Ihr wichtigster Schwimmkörper, falls Sie ins Wasser fallen.
Schwimmfähigkeiten
Auch wenn die Kinder Schwimmwesten tragen, ist es hilfreich, wenn sie zumindest grundlegende Schwimmkenntnisse haben oder sich im Wasser, besonders mit Weste, wohlfühlen.
Wetter checken
Überprüfen Sie immer den Wetterbericht, bevor Sie aufs Wasser gehen. Vermeiden Sie starken Wind, Gewitter oder unruhiges Wasser. Die Bedingungen können sich auf dem Wasser schnell ändern.
Sonnenschutz
Wasser reflektiert die Sonne intensiv.Wasserfeste Sonnencreme mit hohem LSF, Kopfbedeckungen und eventuell UV-Schutzkleidung.

Das richtige Paddleboard für Kinder auswählen
Nicht jedes Board ist gleich gut geeignet, wenn Kinder mitpaddeln.
Board
Ein breiteres und stabileres Board ist ideal. Aufblasbare SUPs (Inflatables) sind oft eine gute Wahl, da sie robust sind, leicht zu transportieren und in der Regel eine gute Kippstabilität bieten. Stellen Sie sicher, dass das Board ausreichend Volumen hat, um das Gewicht aller Personen plus Ausrüstung sicher zu tragen. Ein Touring- oder Allround-Board mit größerem Volumen ist oft besser geeignet als ein schmales Race-Board.
Paddel
Brauchen Sie ein Kinderpaddel? Wenn das Kind selbst paddeln möchte, ist ein leichtes, größenverstellbares Kinderpaddel sinnvoll. Wenn das Kind nur mitfährt, benötigt der Erwachsene natürlich das passende Paddel für sich selbst.
Finden Sie den richtigen Ort zum Paddeln
Der Startpunkt ist entscheidend für ein gutes Erlebnis.
- Ruhiges, flaches Wasser: Beginnen Sie auf einem ruhigen See ohne Motorbootverkehr, in einer geschützten Bucht oder in einem sehr langsam fließenden Flussabschnitt. Vermeiden Sie Bereiche mit Strömung, Wellen oder viel Bootsverkehr.
- Leichter Zugang: Wählen Sie einen Ort mit einem einfachen, sandigen oder grasbewachsenen Ufer, wo das Ein- und Aussteigen mit Kindern (und vielleicht einem vollen Board) unkompliziert ist.
Legen Sie einige Regeln fest
Bevor Sie aufs Wasser gehen, nehmen Sie sich Zeit für ein kurzes "Briefing".
Einweisung: Erklären Sie den Kindern die Regeln: ruhig auf dem Board sitzen/knien, nicht plötzlich aufstehen (es sei denn, Sie erlauben es), Anweisungen befolgen. Zeigen Sie ihnen die vorgesehene Sitzposition.
Erwartungen managen: Die erste Tour sollte kurz sein (30-60 Minuten) und einfach. Der Fokus liegt auf Spaß und Gewöhnung, nicht auf Distanz. Seien Sie bereit, umzukehren, wenn die Kinder müde werden oder keine Lust mehr haben.
Snacks und Trinken: Hunger und Durst können die Laune schnell verderben. Nehmen Sie kleine Snacks und ausreichend Wasser mit.
Spiele einplanen: Machen Sie die Tour interaktiv. Suchen Sie nach Tieren am Ufer, spielen Sie "Ich sehe was, was du nicht siehst" oder erlauben Sie den Kindern, vorsichtig Hände und Füße ins Wasser zu halten.

Zeigen Sie ihnen, wie man vom Board fällt und wieder aufsteigt
Vom Board zu fallen macht richtig Spaß! Kinder sind furchtlos und lernen es schnell. Am sichersten fällt man, indem man sich rückwärts und vom Board weg bewegt. Das minimiert den Kontakt mit dem Board und den Unterwassergefahren. Zeigen Sie es den Kindern und fordern Sie sie auf, es nachzuahmen. Wer möchte nicht im Wasser einen großen Sprung machen? Zeigen Sie ihnen dann, wie sie sich abdrücken oder wieder auf das Board wackeln. Es ist wie beim Aussteigen aus dem Pool. Denken Sie daran: Am einfachsten klettert man in der Nähe des Griffs.
FAQs zum Paddle-Boarding mit Kindern
Ab welchem Alter können Kinder mit aufs SUP?
Es gibt kein festgelegtes Mindestalter. Solange das Kind eine passende Schwimmweste tragen kann, sich im Wasser (mit Weste) wohlfühlt und ruhig auf dem Board sitzen oder knien kann, ist es grundsätzlich möglich. Manche Eltern nehmen schon Kleinkinder mit (immer sitzend), andere warten, bis das Kind robuster ist und Anweisungen besser befolgen kann (oft ab 3-5 Jahren). Wichtiger als das Alter ist die Reife und das Verhalten des Kindes.
Müssen Kinder paddeln können?
Nein, überhaupt nicht. Anfangs sitzen oder knien die Kinder in der Regel nur auf dem Board, während der Erwachsene paddelt. Wenn sie älter sind und Interesse zeigen, können sie ein eigenes Kinderpaddel bekommen und mithelfen.
Brauchen Kinder ein eigenes Board?
Für die ersten Versuche oder gelegentliche Touren ist es am einfachsten, wenn das Kind auf dem Board der Eltern mitfährt. Erst wenn ein Kind wirklich begeistert ist und selbst aktiv paddeln möchte, kann über ein eigenes, kleineres und leichteres Kinder-SUP nachgedacht werden.
Wo ist der beste Ort für den Anfang?
Ideal ist ein ruhiger, flacher See ohne Motorbootverkehr oder eine geschützte Bucht. Das Wasser sollte ruhig und der Zugang zum Ufer einfach sein. Flüsse mit Strömung oder das offene Meer mit Wellen sind für den Anfang ungeeignet.
Was tun, wenn das Kind ins Wasser fällt und Angst bekommt?
Bleiben Sie ruhig! Die Schwimmweste hält das Kind über Wasser. Sprechen Sie beruhigend mit ihm, helfen Sie ihm schnell zurück aufs Board. Machen Sie danach eventuell eine Pause am Ufer oder beenden Sie die Tour, wenn die Angst zu groß ist. Üben Sie das Ein- und Aussteigen am Ufer im flachen Wasser, um Vertrauen aufzubauen.
Wie lange sollte die erste Tour dauern?
Halten Sie die erste Tour kurz, vielleicht 30-60 Minuten. Steigern Sie die Dauer allmählich, je nachdem, wie viel Spaß das Kind hat und wie seine Konzentration und Ausdauer sind. Lieber ein paar kurze, positive Erlebnisse als eine zu lange, frustrierende Tour.